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Sonntag, 21. November 2010

Ein etwas anderes Foto entsteht


Vielleicht habt ihr auch schon das obige, etwas anders anmutende Foto der Speicherstadt in Hamburg von mir gesehen und euch gefragt, wie man so etwas herstellen kann.
Dies ist eigentlich ganz einfach und mit Hilfe von Photoshop sehr schnell erstellt. Es braucht nur etwas Mut beim benutzen der Gradationskurve und schon ist das Bild erreicht.

Zunächst einmal hatte ich das Bild der Speicherstadt in seiner normalen Form.


Dieses wirkte, wie jedes frisch aus der Kamera kommende Foto, etwas flau. Daher bearbeitete ich das Bild in Lightroom. Ich hob zunächst die Schwarzwerte an, setzte dann die Lichter über die Wiederherstellung ebenfalls etwas nach oben und erhöhte abschliessend noch die Klarheit und die Dynamik. Somit wirkte das ganze Bild schon etwas knackiger. Diese Schritte mache ich übrigens bei fast jedem neuen Bild, da sie eigentlich jedes Bild gleich etwas beleben.


In diesem Fall wollte mich das Foto aber immer noch nicht so richtig vom Hocker reissen. Also versuchte ich mal etwas ganz verrücktes, von dem ich kurz zuvor in einem Zeitschriftenartikel gelesen hatte. Ich schob das Bild in mein Photoshop rüber und fügte dort eine Einstellungsebene mit der Gradationskurve ein. Normalerweise dient die Gradationskurve ja dazu, die Kontraste etwas anzuheben. Man zieht meistens die Tiefen noch etwas herunter und die Lichter etwas herauf und erhält auf diese Weise die bekannte S-Kurve und einen besseren Kontrast. Nun kann man aber die Kurve auch genau in die entgegengesetzte Richtung ziehen, dass heisst die Tiefen ganz extrem nach oben und die Lichter im gleichen Masse nach unten. Auf diese Weise erhält man eine wellenförmige Kurve und ein sehr skurriles Bild.


Wenn man nun weiter mit der Kurve spielt und zusätzliche Punkte in die Linie einfügt, wird das Bild immer extremer. Hierbei ist alles erlaubt und es hängt natürlich ganz vom eigenen Geschmack ab, wie weit ihr geht. Ich kam nach einigen herumprobieren am Ende zum bekannten Bild mitsamt seiner neuen Gradationskurve.

Nun lässt sich natürlich noch darüber streiten, wieviel dies noch mit Fotografie zu tun hat und ob das wirklich schön ist. Bei ersterem bin ich der Meinung, die Basis ist ja eine Fotografie und auch wenn sie anschliessend extrem verzerrt wird, bleibt die Basis eine Fotografie. Von daher ordne ich das Bild weiterhin dem Bereich Fotografie zu, wenn auch zugegeben eine recht extreme Form davon. Die Frage der Schönheit kann meiner Meinung nach nicht wirklich beantwortet werden. Sie liegt nämlich wie fast immer in der Fotografie oder der Kunst überhaupt absolut im Auge des Betrachters und ist recht subjektiv. Mein Tip deshalb. Bildet euch selbst ein Urteil ob das nun schön ist oder nicht. Oder noch besser, versucht es einfach mal selber an einem Bild aus. Vielleicht haucht ihr einer bis anhin langweiligen Aufnahme damit ja neues Leben ein.

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