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Dienstag, 22. Februar 2011

Es muss nicht immer Outdoor sein


Ich bin endlich wieder komplett gesund und auch wieder voller Elan. Zudem explodiert mein Kopf fast vor neuen Blogthemen. Also, keine Zeit verloren und los geht’s mit einem Thema, dass gerade zur aktuellen Jahreszeit ganz gut passt. Bei der Überschrift muss im Übrigen keiner Angst haben, dass jetzt ein Kampfartikel für die deutsche Sprache und gegen die immer weiter verbreitete englische Sprache im deutschen Sprachalltag, dem sogenannten Denglisch, folgt. Ich gehöre nicht zu denjenigen, die lieber Geländefahrrad als Mountainbike sagen, die zum Ausverkauf satt zum Sale gehen oder die lieber den Kundendienst als die Hotline anrufen. Ich habe lieber Highlights als Hochlichter und besuche auch lieber einen Workshop als einen Arbeitsladen. Ich liebe die deutsche Sprache zwar, aber ich muss sie nicht vergöttern. Um das geht es also nicht.

Nein, mit der Überschrift will ich vielmehr ansprechen, dass man nicht immer raus in die wilde Natur muss, um schöne Fotos zu machen. Nein, das eigene Heim bietet genug Möglichkeiten für schöne Aufnahmen und dies sollte man auch nutzen, wenn das Wetter einfach mal wieder nicht einlädt, vor die Tür zu gehen oder man schlichtweg keine Lust hat, sich vor die Tür zu begeben.


In den eigenen vier Wänden gibt es so viel Gelegenheit, Bilder zu machen und eigentlich ist alles möglich. Egal ob man nun das eigene Essen aufnehmen möchte, den perfekt arrangierten Nachtisch, das eigene Haustier oder Lichterglanz einer brennenden Kerze. Aufgenommen mit dem richtigen Licht und aus der richtigen Perspektive können sich daraus wahre Meisterwerke ergeben. Oder Pflanzen und Blumen. Irgendwie hat doch jeder zu Hause ein paar Pflanzen, die man mit ein bisschen Kreativität zu perfekten Aufnahmen inszenieren kann. Z.B. eingesprüht mit einer paar Tropfen Wasser aus der Sprühflasche und schon vermittelt sich einem das Gefühl von morgendlichem Tau oder nach einem heftigen Regenguss. Und wenn gerade keine Pflanze zur Hand ist, geht man eben schnell zum Blumenladen um die Ecke und besorgt sich einen wunderschönen Strauss. Gut, ich gebe zu, in diesem Fall muss man dann zwar doch vor die Tür, aber dafür schlägt man gleich zwei Fliegen mit einer Klappe. Erstens hat man ein herrliches Fotomotiv und zweitens hat man auch noch ein Geschenk für seine Liebste, die doch durch unser Hobby oft sehr gestresst wird. Und wenn man sie dann mit diesem üppigen Strauss überrascht hat, hat man vielleicht gleich noch ein weiteres Indoor-Motiv, nämlich die eigene Frau für tolle Portraitaufnahmen.


Ihr seht, Motive gibt es zu Hause genug. Fotografiert einfach alles, was euch so in den Sinn kommt. Dank digitaler Technik sind schlechte Aufnahmen schnell wieder gelöscht. Man muss daheim nur für die richtige Beleuchtung sorgen, welche das Motiv schön ausleuchtet, welche aber nicht zu hart wirkt und welche auch keine harten Schatten erzeugt. Das ist eigentlich die grösste Herausforderung. Am besten ist natürlich, wenn ihr fast schon ein kleines Fotostudio daheim hättet, d.h. mehrere Blitze, Softboxen, verschiedene Hintergünde, Fotolampen und ähnliches. Es ist allerdings nicht davon auszugehen, dass dieses Equipment wirklich jeder zu Hause hat. Und es ist für gelegentliche Heimaufnahmen auch nicht notwendig. Man kann Motive zu Hause auch mit den normalen Lampen ausleuchten, die man zu Hause hat. Dessen Licht kann man z.B. durch Alupapier verstärken und mit Backpapier oder Seidenpapier weicher machen. Backpapier hat allerdings den Nachteil, dass es enorm viel Licht schluckt, von daher ist Seidenpapier besser geeignet. Allerdings hat dies meist nicht jeder zur Hand, von daher ist Backpapier im Notfall also durchaus auch ok. Beim Montieren des Papiers vor der Lichtquelle sollte man nur aufpassen, dass man genügend Abstand lässt, sonst hat man nämlich, eh man sich versieht, ein neues, flammendes Fotomotiv. Anleitungen, wie man sich eine Softbox aus leichten Haushaltsmitteln selber bauen kann, findet man übrigens einige im Internet. Einfach mal danach googlen.

Wenn die Sonne scheint, kann man natürlich auch das normale Tageslicht nutzen. Einfach das Motiv ans Fenster gestellt und schon hat man wunderbares Licht. Motive, die besonders wirken, wenn Licht durch sie hindurch scheint, wie z.B. Obstscheiben, kann man übrigens auch direkt an die Fensterscheibe „kleben“ und man erhält wunderbar durchleuchtete Motive.

Hat man einen internen Blitz zur Verfügung, erhöhen sich natürlich die Möglichkeiten der Ausleuchtung. Allerdings sollte man diesen nicht unbedingt direkt auf sein Motiv richten, denn das Licht des Blitzes ist doch sehr hart und erzeugt starke Schatten. Da ich davon ausgehe, dass die wenigstens zu Hause Deckenhöhen von mehreren Metern haben, kann man den Blitz getrost nach oben richten. Über die Decke wird das Licht reflektiert und gelangt viel weicher auf das Motiv, als wenn wir es direkt anblitzen. Allerdings funktioniert dieser Effekt nur bei weissen Decken, denn ansonsten wird das Blitzlicht natürlich nicht nur weicher sondern auch „eingefärbt“. Aber vielleicht ist das ja auch ein gewollter Effekt.


Wenn ihr die Möglichkeit habt, mit eurem Blitz entfesselt zu blitzen, ist das natürlich noch besser. Entfesselt blitzen bedeutet, dass ihr den Blitz nicht mehr direkt auf eurer Kamera montiert habt, sondern ihn an jede beliebige Stelle verschieben könnt, an der ihr ihn haben wollt. Auf diese Weise ist das Licht natürlich noch besser steuerbar.

Wie gesagt, es muss nicht gleich eine komplette Studiobelichtung sein. Alles, was man beim ausleuchten daheim einfach beachten sollte ist, dass das Licht nicht zu hart ist und auch keine unschönen, harten Schatten erzeugt. Wenn ihr dies bei der Benutzung eurer Heimlampen beachtet, dann steht dem Fotogenuss daheim nichts entgegen. Denn wie gesagt, Motive gibt es auch zu Hause mehr als genug.

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