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Sonntag, 12. Juni 2011

Lightroom beschleuningen


Vielleicht habt ihr ja auch schon einmal Bilder in Lightroom bearbeitet und eure Arbeit wurde andauernd von dem drehenden Rad (Mac) bzw. der drehenden Sanduhr (Windows) unterbrochen, weil euer System wieder irgendeine Tätigkeit ausführen musste. Das nervt natürlich ungemein und ich habe mich da schon oft gefragt, ob es nicht Möglichkeiten gäbe, Lightroom zu beschleunigen. Ein paar davon möchte ich im folgenden kurz ansprechen.

1.    Hardware aufstocken
Da wäre natürlich als erstes das aufstocken der eigenen Hardware, Natürlich kann ich Lightroom schneller machen, indem ich mehr Arbeitsspeicher, eines schnellere CPU und eine grössere Hochgeschwindigkeitsfestplatte einbaue. Das ist allerdings meiner Meinung nach der schlechteste Tipp. Natürlich läuft dann alles schneller, aber dieser Tipp ist nicht so ohne weiteres und schnell umsetzbar, von daher kommt er wohl eher für diejenigen in Frage, deren System wirklich völlig veraltet ist bzw. für die, die sich sowieso gerade mit einer Aufstockung der Leistung oder dem Kauf eines neuen Computers befassen wollten. Für alle anderen habe ich noch ein paar Tipps, die sich schnell und einfach umsetzen lassen und die zumindest im Kleinen Geschwindigkeitsschübe geben

2.    Katalog aufteilen
Im Katalog diesem sind alle Informationen zu den Bildern gespeichert, also Speicherort, Stichworte, Bewertungen, Bearbeitungen und ähnliches. Es ist klar, je mehr Bilder ihr in eurem Katalog habt, desto langsamer wird dieser, da ja immer mehr Informationen abgerufen werden müssen. Aus diesem Grund ist es ratsam, diesen Katalog ab einer bestimmten Bildanzahl aufzuteilen. Ab wann und wie, darüber kann man sich streiten. Da gibt es z.B. Meinungen die sagen, man solle sich am besten für jedes Jahr einen eigenen Katalog anlegen. Das ist sicher keine schlechte Variante, hat aber einen Nachteil. Bilder suchen kann man nur in einem Katalog. D.h., wenn ihr jedes Jahr einen eigenen Katalog erstellt, könnt ihr nur im jeweils aktiven Katalog bzw. Jahr nach Bildern suchen. Andere raten dazu, sich nach Themenbereichen Kataloge anzulegen, weil dann zumindest die Suche verbessert ist, denn man sucht ja in der Regel meist nach bestimmten Themenbereichen. Ich kann hier keine grossen Tipps geben. Denn was für den einen Sinn macht, macht es für den anderen nicht, denn wenn man z.B. jährlich nur um die 500 Fotos schiesst, macht ein unterteilen der Kataloge in Jahren nur bedingt Sinn. Manche Experten sagen sowieso, dass ein Aufteilung des Kataloges erst ab 50000 Bildern Sinn macht. Wer also diese Zahl erreicht, der sollte sich darüber mal Gedanken machen. Alle anderen können diesen Speedtipp erst einmal links liegen lassen.

3.    Katalog optimieren
Es gibt noch einen weiteren Tipp zum Katalog, der sich zumindest mal an alle richtet, die noch nicht mit Lightroom 3 arbeiten, denn da passiert folgendes von alleine. Man sollte seinen Katalog von Zeit zu Zeit immer mal wieder optimieren. Hierzu ruft man die Katalogeinstellungen auf und wählt im Reiter Allgemein, Katalog optimieren. Durch diesen Prozess werden die ganzen Informationen im Katalog mal wieder geordnet und Lightroom findet sie anschliessend wieder etwas schneller. Es ist also so ein bisschen wie daheim, wenn man mal wieder Grossputz macht.

4.    XMP-Schreiben deaktivieren
Eine weitere Bremse ist das Schreiben von XMP-Daten. Wie ich ja eben erwähnt habe, speichert Lightroom alle Informationen und Änderungen eines Bildes im Katalog. Das ist auch gut so, solange wir nur im Mikrokosmos Lightroom arbeiten, denn so haben wir alles an einem zentralen Ort. Laden wir nun aber eine bearbeitete Datei in einem anderen Programm, fehlen nun natürlich die ganzen Informationen und im Programm sehen wir die völlig unbearbeitete Version. Das kann manchmal gewollt sein, in der Regel ist das allerdings nicht so schön, wenn man seine Raw-Dateien bei einem Kollegen auf dem Rechner zeigen möchte und alle komplett unbearbeitet sind. Aus diesem Grund hat Lightroom eine Funktion, mit der man all die Änderungen an einer Datei parallel noch in die XMP-Datei schreiben kann, welche im gleichen Ordner wie das Bild selber gespeichert wird und mit Hilfe der unser Bild auch in einem anderen Programm mit all den Änderungen erscheint. Euch wird natürlich klar sein, dass dieses ständige schreiben der Informationen das Arbeitstempo bremst. Aus diesem Grund kann man die Funktion abschalten, wenn es nicht sowieso schon getan wurde. Hierzu geht man einfach in die Katalogeinstellungen unter Metadaten und löscht das Häkchen vor dem Punkt „Änderungen automatisch in XMP speichern“. Allerdings müsst ihr euch nun bewusst sein, dass in Zukunft die Änderungen nur im Katalog gesichert werden und ihr das schreiben der XMP-Daten manuell anstossen müsst (entsprechende Bilder markieren und unter Metadaten auf Metadaten in Datei speichern)

5.    Rendern der Vorschau
Eine weitere Beschleunigung kann durch das Rendern der Vorschauen erreicht werden. Wenn ihr durch eure Bilder in der Bibliothek schaut oder oft zwischen der 1:1 Vorschau und der Standardvorschau wechselt, werdet ihr sicher oft Wartezeiten mit dem netten Text „Vorschau wird gerendert“ hinnehmen müssen. Das kann mit der Zeit ganz schön nerven. Abstellen lässt sich dass, in dem ihr alle Vorschauen schon im Vorfeld rendert, also schon beim Import. Hierzu müsst ihr nur im Importbildschirm bei Vorschau rendern Standard oder 1:1 auswählen. Natürlich dauert der Import dadurch etwas länger, aber dafür habt ihr beim bearbeiten hinterher sehr viel mehr Spass. Und den Import kann man sich ja mit nem Kaffee, einem Blick in die Interntnews oder kurzem intensiv Kuscheling mit dem eignen Schatz versüssen. Soll ja nicht heissen, wir würden nur vor der Kiste hänge. Natürlich kann man diesen Vorgang auch nachträglich noch für die Bilder durchführen, welche man schon importiert hat. Hierzu einfach die Bilder markieren und dann Bibliothek à Vorschauen à in Standardgrösse bzw. 1:1 rendern auswählen. Dadurch wird natürlich mehr Speicherplatz benötigt, aber dies dürfte heutzutage kein grosses Problem mehr darstellen. Damit diese gerenderten Vorschauen übrigens auch erhalten bleiben, sollte man in den Katalogeinstellungen unter Dateihandhabung bei 1:1-Vorschauen automatisch verwerfen nie auswählen, denn sonst werden sie hinterher wieder gelöscht. In diesem Reiter sollte im übrigen die Standardvorschaugrösse ungefähr der Auflösung eures Monitors entsprechen.

6.    Cache erhöhen
Wenn wir gerade dabei sind. Ein weiterer Bremsblocker ist die Erhöhung eures RAW-Caches. In diesem RAW-Cache speichert Lightroom die Vorschauen und ihr könnt festlegen, wie viel Platz ihr diesem Cache gebt. Es ist nämlich so, dass Lightroom ältere Dateien hier wieder löscht, wenn der Speicher voll ist, um neuen Dateien Platz zu machen. Standardmässig vergibt Lightroom hier 1 GB, aber wenn ihr genug Platz habt, könnt ihr dieses Maximum natürlich viel grösser machen. Ebenfalls steigert ihr eure Leistung, wenn ihr diesen Cache auf einer schnellen Platte auslagert.

So, dass waren meine Tipps zu Leistungssteigerung von Lightroom. Probiert sie doch einfach mal aus und seht, ob auch euer System damit schneller geworden ist. Mir hat dies auf jeden Fall geholfen und Lightroom macht mir noch mehr Spass, als ohnehin schon.

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